WLAN-Router sind „Dauerstrahler“. Sie geben ihr Funksignal permanent mit gleichbleibender Intensität ab, auch wenn das WLAN nicht genutzt wird. Durch relativ einfache Maßnahmen können die Emissionen des Routers (elektromagnetische Wellen) deutlich reduziert werden.
Aus baubiologischer Sicht gilt grundsätzlich: immer die Kabelvariante bevorzugen, möglichst auf Funktechniken wie WLAN oder DECT verzichten! Im Wohnbereich können Kabellösungen nachträglich
jedoch häufig nicht so realisiert werden, wie es für das individuelle Nutzerverhalten erforderlich wäre. Besonders durch den Einzug von Smartphones und Tablets ist ein Verzicht auf WLAN häufig
nicht möglich.
Viele Router bieten mehrere Einstellmöglichkeiten um die Emissionen deutlich zu reduzieren, die folgend näher beschrieben werden (Bitte beachten Sie, dass die folgenden Einstellungen nicht von allen WLAN-Routern unterstützt werden):
Reduzierung der Sendeleistung auf ein Minimum:
Standardmäßig sendet der Router mit einer Sendeleistung von 100%. Dies ist jedoch häufig überhaupt nicht erforderlich, besonders nicht in einer 2-Zimmer-Wohnung. Stellen Sie die
Sendeleistung zunächst auf den niedrigsten Wert ein. Prüfen Sie nun, ob Sie noch in den erforderlichen Bereichen Empfang haben. Haben Sie in einigen Bereichen keinen Empfang mehr, erhöhen Sie die
Sendeleistung Schrittweise, bis Sie überall dort Empfang haben, wo dieser erforderlich ist.
Automatische Nachtabschaltung:
Besonders in der sensiblen Schlafphase sollte der Einfluss von Elektrosmog auf den Körper möglichst gering sein. In der Regel wird das WLAN in der Nacht nicht genutzt, der Router strahlt aber
munter weiter.
Bei vielen gängigen Routern kann man eine „automatische Nachtabschaltung“ für das WLAN einrichten. Sie können ganz bequem Zeitfenster einrichten, in denen das WLAN automatisch vollständig
deaktiviert wird (z.B. 22:00 Uhr bis 07:00 Uhr).
Taster am Router:
Bei der Variante mit der automatischen Nachtabschaltung haben Sie tagsüber weiterhin einen Dauerstrahler im Haus. Sofern Sie WLAN auch dauerhaft nutzen, ist dies auch nicht vermeidbar. Wenn Sie
WLAN aber generell nur selten verwenden, empfehlen wir WLAN nur bei tatsächlicher Nutzung einzuschalten. Fast jeder moderne Router hat am Gehäuse (mehr oder weniger gut erreichbar) einen kleinen
Schalter/Taster, mit dem WLAN bequem aktiviert und deaktiviert werden kann. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, WLAN nach der Nutzung wieder abzuschalten.
WLAN bei den Endgeräten deaktivieren:
Besonders nachts sollte WLAN auch an den Endgeräten deaktiviert werden. Bei Smartphones oder Tablets steht hierzu der „Flugzeugmodus“ zur Verfügung. Mit einer kleinen Einstellung werden sämtliche
Funkdienste des Smartphones deaktiviert. Weiterer Vorteil: der Akku hält länger.
DECT deaktivieren:
In vielen Routern ist ergänzend auch eine DECT-Basis integriert, über die Sie schnurlose Telefone anmelden und nutzen können. Viele Verbraucher nutzen diese integrierte DECT-Basis aber überhaupt
nicht, die DECT-Basis ist bei Auslieferung aber trotzdem häufig aktiviert.
Nutzen Sie die DECT-Basis nicht, deaktivieren Sie diese bitte in den Router-Einstellungen. Sofern Sie die integrierte DECT-Basis verwenden möchten, achten Sie bitte darauf, dass Ihr Router über
eine „ECO-Modus-Funktion“ verfügt, bei der die DECT-Strahlung vollständig deaktiviert wird, wenn nicht telefoniert wird. Dieser ECO-Modus muss in den Router-Einstellungen aktiviert
werden.
Ergänzender Hinweis:
Einige Anbieter beginnen damit, über Ihren privaten Router ein öffentliches WLAN aufzubauen. In Ihrem Router ist quasi ein zweiter Router eingebaut, um eine möglichst große öffentliche
Netzabdeckung zu erzielen. An diesem zweiten Router können Sie jedoch keinerlei Einstellungen vornehmen. Legen Sie also Wert auf eine Elektrosmogreduzierung, raten wir Ihnen dringend davon
ab, einen entsprechenden Router zu Hause zu verwenden.