Hochspannungsleitungen sind Quellen für starke elektrische und magnetische Wechselfelder.
Die Ausdehnung der Felder ist abhängig von der anliegenden Spannung und dem fließenden Strom.
Übliche Hochspannungsleitungen in Deutschland: 110 kV, 220 kV und 380 kV.
Die elektrischen Felder sind nahezu konstant, die magnetischen Wechselfelder unterliegen großen Schwankungen, abhängig von der Netzauslastung. Elektrische Felder werden beeinflusst durch Bäume,
Bebauung, Witterung usw., magnetische Felder dagegen nicht. Weiterhin muss unterschieden werden zwischen Bahnstrom 16 2/3 Hz und Netzstrom 50 Hz. Beim Bahnstrom sind zusätzlich Fehlströme über
das Erdreich möglich.
Um vor Ort eine Aussage treffen zu können, ist daher immer eine Langzeitmessung vor Ort notwendig.
Zur Orientierung gibt es jedoch eine Faustregel (ohne Gewähr):
Faustregel: 1 m Abstand je kV der Hochspannungsleitung.
Beispiel: Handelt es sich um eine 220 kV Leitung sollte der Mindestabstand 220 m betragen.
Von Bahntrassen und Hochspannungsleitungen der Bahn sollte ein größerer Sicherheitsabstand eingehalten werden.
Ein großer Sicherheitsabstand ist auch von Umspannwerken einzuhalten.
Witerhin ist zu beachten, dass bestehende Trassen mit der Zeit gern erweitert werden und Freileitungsmasten gern als Mobilfunkturm genutzt werden.